Symptome einer Angststörung
Die Panikstörung:
Betroffene leiden unter schweren Angstanfällen mit heftigen körperlichen und psychischen Symptomen wie etwa Atemnot, dem Gefühl in Ohnmacht zu fallen, Schwindel, Herzklopfen, Zittern, Schwitzen, Erstickungsgefühle, Übelkeit, Reizdarm, Angst zu sterben oder die Kontrolle zu verlieren. Solche Panikattacken kommen oft völlig überraschend und dauern meistens nicht länger als 30 Minuten an. Sie treten unterschiedlich häufig auf. Manche der Betroffenen erleiden mehrmals am Tag eine Panikattacke, andere einmal monatlich. Vielfach gehen Panikattacken mit Platzangst (Agoraphobie) einher, so dass bestimmte Orte, Menschenansammlungen oder öffentliche Plätze nicht besucht werden können. In schweren Fällen sind Betroffene nicht mehr in der Lage, allein das Haus oder ihre gewohnte Umgebung zu verlassen. Zwei bis drei Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden an dieser Form der Angststörung – Frauen doppelt so häufig wie Männer.
Die generalisierte Angststörung:
Kennzeichen dieser Angststörung ist, dass Betroffene sich immer und über alles Sorgen machen. Ihre Ängste können reale Situationen betreffen, aber auch völlig grundlos erscheinen. Ihre Angst wirkt jedoch immer übersteigert und Betroffene leiden nicht nur während eines Anfalls, sondern permanent. Sie sind ständig innerlich unruhig, angespannt und nervös und haben Symptome wie beispielsweise Ruhelosigkeit, Herzrasen oder Mundtrockenheit. Nicht selten werden Vorhaben immer wieder wegen angenommener Sorgen verschoben. Von der generalisierten Angststörung sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Insgesamt leiden etwa vier bis sechs Prozent der Bevölkerung in Deutschland unter dieser Form der Angststörung.
Die soziale Angststörung:
Menschen, die unter einer Sozialphobie leiden, haben Probleme, sich anderen Menschen zu zeigen. Es ist ihnen unmöglich, einen Vortrag zu halten, vor Publikum eine eigene Meinung zu äußern oder alltägliche Dinge wie einen Restaurantbesuch oder ein Telefonat zu meistern. Sie vermeiden solche Situationen. Ist ihnen das nicht möglich, leiden sie unter Erröten, Zittern, Angst zu Erbrechen oder Toilettendrang. Rund sieben Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind von dieser Form der Angststörung betroffen, die zumeist schleichend beginnt.
Die spezifische Phobie:
Bei dieser Form der Angststörung rufen harmlose Dinge oder Situationen eine Angstreaktion hervor – beispielsweise Spinnen, Mäuse oder Spritzen. Schon der Gedanke an diese Dinge kann eine Angst auslösen, die von erhöhtem Unbehagen bis zur panischen Angst reichen kann. Fünfzig bis fünfundsiebzig Prozent der von Phobien Betroffenen in Deutschland sind Frauen.