Was sind Angststörungen? Symptome, Ursache und Therapie
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Angststörungen

 

WAS SIND ANGSTSTÖRUNGEN?
URSACHEN, SYMPTOME UND THERAPIE

Angst ist nichts Ungewöhnliches. Sie hilft uns täglich – zum Beispiel dabei, unfallfrei durch den Straßenverkehr zu kommen. Steigert sich die Angst jedoch übermäßig, spricht man von einer Angststörung. Wird eine Angststörung nicht behandelt, kann sie sich verselbstständigen und es entsteht beispielsweise eine „Angst vor der Angst“. Diese „Erwartungsangst“ führt Stück für Stück zum Rückzug vom normalen Leben. Betroffene vermeiden angstauslösende Situationen und schränken ihren Bewegungsradius immer weiter ein. Sie fühlen sich ohnmächtig, ausgeliefert und verlieren an Selbstwertgefühl.

Angststoerungen behandeln mit Neurofeedback

Ursachen einer Angststörung

Im Hinblick auf die Ursachen einer Angststörung geht die Wissenschaft heute von einem Zusammenspiel erblicher, neurobiologischer und psychologischer Faktoren aus.

  • Die Zwillingsforschung und die Häufigkeitsverteilung von Angststörungen in einzelnen Familien geben Hinweise darauf, dass es eine genetische Komponente gibt. Allerdings konnte bis heute kein Angstgen identifiziert werden.
  • Angstgefühle werden von biologischen und chemischen Vorgängen im menschlichen Körper begleitet. Erkenntnisse aus der Medikamentenforschung weisen darauf hin, dass im Falle einer Angststörung das Gleichgewicht bestimmter Botenstoffe – beispielsweise des Serotonins – gestört ist oder dass die Gehirnbereiche, die Emotionen steuern, verändert sind.
  • In den Lebensläufen von Betroffenen finden sich häufig psychische Belastungen wie Traumatisierungen oder längere stressreiche Lebensphasen. Derartige Ereignisse erhöhen offensichtlich das Risiko, an einer Angststörung zu erkranken.

Symptome einer Angststörung

 

Die Panikstörung:

Betroffene leiden unter schweren Angstanfällen mit heftigen körperlichen und psychischen Symptomen wie etwa Atemnot, dem Gefühl in Ohnmacht zu fallen, Schwindel, Herzklopfen, Zittern, Schwitzen, Erstickungsgefühle, Übelkeit, Reizdarm, Angst zu sterben oder die Kontrolle zu verlieren. Solche Panikattacken kommen oft völlig überraschend und dauern meistens nicht länger als 30 Minuten an. Sie treten unterschiedlich häufig auf. Manche der Betroffenen erleiden mehrmals am Tag eine Panikattacke, andere einmal monatlich. Vielfach gehen Panikattacken mit Platzangst (Agoraphobie) einher, so dass bestimmte Orte, Menschenansammlungen oder öffentliche Plätze nicht besucht werden können. In schweren Fällen sind Betroffene nicht mehr in der Lage, allein das Haus oder ihre gewohnte Umgebung zu verlassen. Zwei bis drei Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden an dieser Form der Angststörung – Frauen doppelt so häufig wie Männer.

 

Die generalisierte Angststörung:

Kennzeichen dieser Angststörung ist, dass Betroffene sich immer und über alles Sorgen machen. Ihre Ängste können reale Situationen betreffen, aber auch völlig grundlos erscheinen. Ihre Angst wirkt jedoch immer übersteigert und Betroffene leiden nicht nur während eines Anfalls, sondern permanent. Sie sind ständig innerlich unruhig, angespannt und nervös und haben Symptome wie beispielsweise Ruhelosigkeit, Herzrasen oder Mundtrockenheit. Nicht selten werden Vorhaben immer wieder wegen angenommener Sorgen verschoben. Von der generalisierten Angststörung sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Insgesamt leiden etwa vier bis sechs Prozent der Bevölkerung in Deutschland unter dieser Form der Angststörung.

 

Die soziale Angststörung:

Menschen, die unter einer Sozialphobie leiden, haben Probleme, sich anderen Menschen zu zeigen. Es ist ihnen unmöglich, einen Vortrag zu halten, vor Publikum eine eigene Meinung zu äußern oder alltägliche Dinge wie einen Restaurantbesuch oder ein Telefonat zu meistern. Sie vermeiden solche Situationen. Ist ihnen das nicht möglich, leiden sie unter Erröten, Zittern, Angst zu Erbrechen oder Toilettendrang. Rund sieben Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind von dieser Form der Angststörung betroffen, die zumeist schleichend beginnt.

 

Die spezifische Phobie:

Bei dieser Form der Angststörung rufen harmlose Dinge oder Situationen eine Angstreaktion hervor – beispielsweise Spinnen, Mäuse oder Spritzen. Schon der Gedanke an diese Dinge kann eine Angst auslösen, die von erhöhtem Unbehagen bis zur panischen Angst reichen kann. Fünfzig bis fünfundsiebzig Prozent der von Phobien Betroffenen in Deutschland sind Frauen.

Diagnostik einer Angststörungen

Körperliche Symptome spielen bei einer Angststörung eine große Rolle, daher sollte zunächst eine organische Erkrankung durch einen Arzt ausgeschlossen werden. Anschließend kann auf Basis einer ausführlichen Anamnese und unterstützt von verschiedenen Testverfahren geklärt werden, ob es sich um eine Angststörung und wenn ja, um welche Art von Angststörung es sich handelt.

Therapie von Angststörungen in meiner Praxis

Je früher Ihre Angststörung behandelt wird, desto größer ist die Chance auf Besserung.
Durch ein Neurofeedback-Training in meiner Praxis werden Sie darin gestärkt, angstauslösende Situationen nicht zu vermeiden, sondern auszuhalten und so neue, positive Lernerfahrungen zu machen sowie Erwartungsangst abzubauen. Ihre Therapiefortschritte erheben und dokumentieren wir kontinuierlich.

Das Grundproblem: Liegt eine Angststörung vor, befinden Sie sich nahezu immer in einem Zustand höchster Erregung und finden kaum in eine gesunde Entspannung. Diese Fehlregulierung des Gehirns wird durch Neurofeedback-Training verbessert. Mit Hilfe des Trainings bilden sich nachweislich neue neuronale Strukturen, die es Ihrem Gehirn ermöglichen, sich selbst besser und flexibler zu regulieren. Das heißt: Mit Fortschreiten der Therapie nehmen Ihre Angstreaktionen ab und Ihr Gehirn schaltet leichter und schneller zurück in einen Zustand der Entspannung. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass Sie Ihren Angstauslöser gegen Ende der Therapie zwar noch wahrnehmen, aber nicht mehr mit Angst darauf reagieren. So verlieren Ängste ihr Übermaß.

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