Meilensteine des Neurofeedbacks - Praxis für Neurofeedback
453
post-template-default,single,single-post,postid-453,single-format-standard,bridge-core-3.0.2,qode-page-transition-enabled,ajax_fade,page_not_loaded,,paspartu_enabled,qode-child-theme-ver-1.0.0,qode-theme-ver-28.8,qode-theme-bridge,disabled_footer_top,wpb-js-composer js-comp-ver-6.10.0,vc_responsive

Meilensteine des Neurofeedbacks

Meilensteine des Neurofeedbacks

1875

Der britische Arzt und Physiologe Richard Caton (1842-1926) registrierte erstmals an der Schädeldecke von Affen und Kaninchen elektrische Aktivität und stellte eine Verbindung zwischen unterschiedlichen Spannungen in bestimmten Hirnarealen und ihren Funktionen her.

1924

Der deutsche Neurologe und Psychiater Hans Berger (1873-1941) entwickelte die Elektroenzephalographie (EEG), die Ableitung von Hirnströmen an der Großhirnrinde.

1950

Der amerikanische Psychologe Neal Miller (1909-2002) zeigte, dass das autonome Nervensystem klassisch konditioniert werden kann und legte damit den Grundstein für die Entwicklung des Biofeedbacks.

1967

Der amerikanische Psychologe und Neurowissenschaftler M. Barry Sterman konnte zunächst bei Katzen zeigen, dass das Verhalten des Gehirns durch EEG-Konditionierung verändert und beeinflusst werden kann. Später übertrug er diese Erkenntnisse auf Epilepsie Patienten, deren Anfallshäufigkeit sich durch ein Training der Rhythmusfrequenz von 12 Hz bis 15 Hz (sensomotorischen Frequenz – SMR) deutlich reduzierte.

1985

Der amerikanische Physiologe Joel Lubar beobachtete den Einfluss des SMR Trainings (Sensomotorischer Rhythmus, 12-15 Hz) auf die Hyperaktivität von Epileptikern und entwickelte daraus Trainingsprotokolle für die Behandlung von AD(H)S.

1988

Das amerikanische Ehepaar Susan und Siegfried Othmer gründeten in Los Angeles ihr erstes Entwicklungsinstitut für Neurofeedback, das EEG Spectrum Inc., heute EEG-Institut. Entlang ihrer empirischen Erkenntnisse entwickelten sie das Infra-Low-Feedback (ILF-Verfahren): dessen besonderes Kennzeichen ist die Individualisierung der Belohnungsfrequenzen und das Training im extrem niedrigen Frequenzbereich.

Viele stressbedingte und psychische Störungen haben eine Fehlregulation der Erregbarkeit des Gehirns gemeinsam. Entsprechend wird Neurofeedback heute auch bei den verschiedensten neurologischen und psychiatrischen Symptomen und Erkrankungen eingesetzt wie zum Beispiel bei Schlafstörungen, Migräne, Emotionsregulationsstörungen oder auch Panikstörungen.

1998

Die Yonkers District Schulen in New York nahmen das Neurofeedbacktraining in ihren Ausbildungsplan auf.

2006

Der AC Mailand nutzte erstmals offiziell im eigenen Mind Lab ein Neurofeedback Training zur Peak Performance. Viele Profisportler, Musiker und Manager folgten und setzen Neurofeedback zur persönlichen Leistungssteigerung ein.

Heute:

Neurofeedback findet sich heute in verschiedenen Anwendungsbereichen: in der Therapie von abweichender Gehirnaktivität, als Trainingsansatz zur persönlichen Leistungssteigerung (Peak Performance) und als experimentelle Methode in der Neurowissenschaft.